Freitag, 6. April 2012

Die Midkemia Saga


Die Midkemia Saga [Buchreihe]
                Von Raymond Feist

Hier mal eine wirklich alte Serie in meinem Bücherregal. Diese Buchreihe stellt den Auftakt zu unzähligen Abenteuern und Heldentaten, normalen und fantastischen, kriegerischen und magischen Geschichten in dem von Raymond Feist erfundenem Universum, in dem neben Midkemia auch Kelewan und andere, teilweise längst vergessene bewohnte Planeten einen Platz haben. Das klingt jetzt so als wäre hier alles hineingestopft worden was irgendwie im Fanatsybereich stattfinden kann – stimmt auch, aber der Autor macht es auf so einzigartige Weise dass es einem weder auf- noch missfällt sondern sich wunderbar in die Geschichte einfügt und ein überaus stimmiges Bild ergibt.

Um welche Bücher geht es hier nun? Es handelt sich in dieser ersten Saga um 6 Bücher, die man wiederum in 4 Einzelgeschichten (Buch 1+2, 3+4, 5, 6) unterteilen kann.



Von denen sind Band 1 und 2 eigentlich nur eine „Einleitung“, bilden sie mit ihrer Geschichte doch die Grundlage für alles darauf folgende.
Erzählt wird die Geschichte der beiden Burgjungen Pug und Tomas, beide auf der Crydee beheimatet wo sie sich wie die meisten Jungen in diesem Alter in ihrer freien Zeit im Wald unzählige heldenhafte Kämpfe und Schlachten lieferten, Prinzessinnen retteten und langatmige und wortreiche Tode starben …. Und das schafften sie alles pünktlich bis zum Beginn des Abendessens abzuschließen.
Diese beiden werden nun – wie immer mehr oder weniger durch Zufall, auch wenn sich das später als nicht ganz richtig erweisen soll – in einen Krieg zwischen zwei Welten, dem sogenannten Spaltkrieg hineingezogen. Während Pug, als Lehrling eines Magiers, leider doch relativ schnell in Kriegsgefangenschaft gerät, wird Tomas durch – sagen wir mal leicht fantastische Umstände – zu einem Kriegshelden der Menschen, Zwerge und Elben.
Pug auf der anderen Seite wird von einem Kriegsgefangen zu einem persönlichen Sklaven, Freund und Liebhaber und letztendlich zu einem der größten Magier dieser Welt, Kelewan. Aber auch noch andere Personen werden eingeführt die maßgeblich an dem Geschick der Welt beteiligt sein werden. Arutha, Jimmy die Hand, Carline und Laurie sollen hier schon erwähnt werden, spielen sie doch auch in den späteren Büchern Hauptrollen (gerade Arutha).

Wie es hierauf weiter geht und wer der eigentliche Feind bei diesem großen Spiel ist, wer gewinnen wird und alles will ich hier nicht weiter verraten – ich will euch ja eigentlich Anstöße für gute fantastische Literatur hier geben und kann eigentlich auch – wer wirklich meint es wissen zu wollen – an anderer Stelle nachgelesen werden (z.B. hier)

Hier nochmal die 6 Bände im Überblick:
                               
                               Der Lehrling des Magiers
                               Der verwaiste Thron
                               Die Gilde des Todes
                               Dunkel über Sethanon
                               Gefährten des Blutes
                               Des Königs Freibeuter



Der Erzählstil ist durchwegs homogen und auch die deutsche Übersetzung ist sehr gut gelungen. Sein Universum scheint wirklich lebendig, allerdings fehlt – wie im Gegensatz zu George R.R. Martins Meisterwerk „ A Song of Ice and Fire“ – die Unberechenbarkeit der Situationen. Die Helden schaffen es immer irgendwie die Gefahr zu überwinden und nur sehr selten stirbt eine „gute“ Figur. Die Hauptpersonen sind liebevoll ausgeführt und immer mit einem eigenen Charakter ausgestattet. Auch die persönliche Reifung wird gut nachvollziehbar dargestellt. Die schwarz-weiß Zeichnung ist ein weitere Manko, erinnert es doch an alte Streifen wie Tarzan, die Disneyfilme oder Conan.
Sie Schwächen des Buches sind aber auch seine Stärke: es ist leicht zu lesen, die Intrigen sind so gut wie nie vorhanden und offensichtlich so dass einem ungetrübtem Lesevergnügen ohne viel nachdenken nichts im Wege steht.

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