Die Midkemia Saga [Buchreihe]
Von
Raymond Feist
Hier mal eine wirklich alte Serie in meinem Bücherregal.
Diese Buchreihe stellt den Auftakt zu unzähligen Abenteuern und Heldentaten,
normalen und fantastischen, kriegerischen und magischen Geschichten in dem von
Raymond Feist erfundenem Universum, in dem neben Midkemia auch Kelewan und andere,
teilweise längst vergessene bewohnte Planeten einen Platz haben. Das klingt
jetzt so als wäre hier alles hineingestopft worden was irgendwie im
Fanatsybereich stattfinden kann – stimmt auch, aber der Autor macht es auf so
einzigartige Weise dass es einem weder auf- noch missfällt sondern sich
wunderbar in die Geschichte einfügt und ein überaus stimmiges Bild ergibt.
Um welche Bücher geht es hier nun? Es handelt sich in
dieser ersten Saga um 6 Bücher, die man wiederum in 4 Einzelgeschichten (Buch
1+2, 3+4, 5, 6) unterteilen kann.
Von denen sind Band 1 und 2 eigentlich nur eine
„Einleitung“, bilden sie mit ihrer Geschichte doch die Grundlage für alles
darauf folgende.
Erzählt wird die Geschichte der beiden Burgjungen Pug und
Tomas, beide auf der Crydee beheimatet wo sie sich wie die meisten Jungen in
diesem Alter in ihrer freien Zeit im Wald unzählige heldenhafte Kämpfe und
Schlachten lieferten, Prinzessinnen retteten und langatmige und wortreiche Tode
starben …. Und das schafften sie alles pünktlich bis zum Beginn des Abendessens
abzuschließen.
Diese beiden werden nun – wie immer mehr oder weniger
durch Zufall, auch wenn sich das später als nicht ganz richtig erweisen soll –
in einen Krieg zwischen zwei Welten, dem sogenannten Spaltkrieg hineingezogen.
Während Pug, als Lehrling eines Magiers, leider doch relativ schnell in
Kriegsgefangenschaft gerät, wird Tomas durch – sagen wir mal leicht
fantastische Umstände – zu einem Kriegshelden der Menschen, Zwerge und Elben.
Pug auf der anderen Seite wird von einem Kriegsgefangen
zu einem persönlichen Sklaven, Freund und Liebhaber und letztendlich zu einem
der größten Magier dieser Welt, Kelewan. Aber auch noch andere Personen werden
eingeführt die maßgeblich an dem Geschick der Welt beteiligt sein werden.
Arutha, Jimmy die Hand, Carline und Laurie sollen hier schon erwähnt werden,
spielen sie doch auch in den späteren Büchern Hauptrollen (gerade Arutha).
Wie es hierauf weiter geht und wer der eigentliche Feind
bei diesem großen Spiel ist, wer gewinnen wird und alles will ich hier nicht
weiter verraten – ich will euch ja eigentlich Anstöße für gute fantastische
Literatur hier geben und kann eigentlich auch – wer wirklich meint es wissen zu
wollen – an anderer Stelle nachgelesen werden (z.B. hier)
Der
Lehrling des Magiers
Der
verwaiste Thron
Die
Gilde des Todes
Dunkel
über Sethanon
Gefährten
des Blutes
Des
Königs Freibeuter
Der Erzählstil ist durchwegs homogen und auch die
deutsche Übersetzung ist sehr gut gelungen. Sein Universum scheint wirklich
lebendig, allerdings fehlt – wie im Gegensatz zu George R.R. Martins Meisterwerk
„ A Song of Ice and Fire“ – die Unberechenbarkeit der Situationen. Die Helden
schaffen es immer irgendwie die Gefahr zu überwinden und nur sehr selten stirbt
eine „gute“ Figur. Die Hauptpersonen sind liebevoll ausgeführt und immer mit
einem eigenen Charakter ausgestattet. Auch die persönliche Reifung wird gut
nachvollziehbar dargestellt. Die schwarz-weiß Zeichnung ist ein weitere Manko,
erinnert es doch an alte Streifen wie Tarzan, die Disneyfilme oder Conan.
Sie Schwächen des Buches sind aber auch seine Stärke: es
ist leicht zu lesen, die Intrigen sind so gut wie nie vorhanden und
offensichtlich so dass einem ungetrübtem Lesevergnügen ohne viel nachdenken nichts
im Wege steht.
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